Madhavi ist bekannte Bloggerin mit den Schwerpunkten Yoga, Makrobiotik und Persönlichkeitsentwicklung. Ihr Blog Kaerlighed ist eine wahre Perle in Sachen Inspiration, leckeren Rezepten und erfrischenden Gedanken. Ich sprach mit ihr über makrobiotische Ernährung, ihr Kochbuch, welches im September erscheint und über die wunderbare Kraft der Meditation.
Durch Zufall. 1997 fand ich auf einem Flohmarkt ein spannendes Buch über Makrobiotik. Ich war ernährungstechnisch verzweifelt, obwohl ich schon als Vegetarierin lebte. Da sich mir die Ayurvedische Kochkunst nicht so wirklich erschloss, obwohl ich auch eine Zeit in Indien gelebt habe, fühlte ich ein wenig verloren. Ich suchte nach etwas, das meine Meditationspraxis unterstützt, mir Klarheit und Leichtigkeit schenkt. Und plötzlich lag da dieses unscheinbare Buch vor mir. Das war der Beginn einer langen Reise.
Fülle ist für mich etwas Existenzielles. Nur wenn ich in Fülle lebe, kann ich auch teilen. Und ich liebe es, zu teilen. Das kann ich aber auch nur, wenn ein gewisses Maß an Überfluss da ist. Jeder hat ein unterschiedliches Verständnis von Fülle. Ich brauche nicht wirklich viel, um erfüllt zu sein. Ich bin schon sehr glücklich, wenn ich die Freiheit habe, mein Leben so zu gestalten, wie ich es mir vorstelle und mich niemand versucht, aufzuhalten. Zum Glück habe ich einen Mann an meiner Seite, der mir alle Freiheiten der Welt lässt. Ich bin Enneagramm Typ 7, sehr freiheitsliebend und immer voller Ideen. Wenn ich das nicht ausleben kann, ist Holland in Not. Mich auszudrücken in welcher Form auch immer, ist meine Art, die ich Fülle nenne.
Makrobiotik unterstützt die Menschen dabei, in die Mitte zu kommen, und das eigene Potenzial zu erkennen. Durch die (kluge) Wahl der Nahrungsmittel und Lebensweise, können wir unser Selbst in verschiedene Richtungen beeinflussen. Fülle entsteht nicht doch Dogmen. Dogmen machen eng. Ich habe das Buch „In Fülle leben“ genannt, um genau das zu verhindern. Dogmen braucht kein Mensch. Essen sollte uns frei machen. Ich möchte zeigen, dass es wichtig ist, zu wissen, was Nahrung mit uns machen kann, und wie wir zu uns selbst finden können. Ganz spielerisch. In die ganz eigene Fülle kommen, sich gut und frei fühlen.
Lass mich kurz überlegen: Ich würde sagen, vegane Sushi Rolls. Die sind flink hergestellt, halten ein paar Tage und kommen bei allen immer gut an. Außerdem bin ich süchtig nach Hummus. Bestes Fast Food.
Jedes Mantra hat seine eigene Bedeutung und Schönheit. Ich arbeite sehr viel mit Mantren. Auch mit meinen Kindern. Je nach Situation. Steige ich in den Flieger, wiederhole ich emsig das „Om tryambakam“, um Schutz zu erhalten, wenn ich seelische Unterstützung brauche, dann verbinde ich mich mit Ganesha. Wenn ich Frieden in die Welt senden möchte, wiederhole ich „Om namo Narayanaya. Mein persönliches Mantra, in das ich vor vielen Jahren eingeweiht wurde, ist das Krishna Mantra „Om namo bhagavate vasudevaya“, das ich eigentlich ständig wiederhole. Vor allem, wenn ich mal wieder total ungeduldig bin.
Generell ist es ja so, dass nicht jede Meditationsform zu jedem passt. Es ist wichtig, herauszufinden, bei welcher man sich wohl fühlt. Ich bin der Meinung, Meditation sollte in erster Linie Freude machen und als Date mit sich selbst angesehen werden. Natürlich ist Meditation nicht immer bequem, je länger man praktiziert, desto mehr kommt man auch an ungemütliche Themen heran. Doch wenn es jeden Tag eine Qual ist, sich überhaupt zu überwinden, sollte man sich vielleicht Rat bei einem erfahrenen Meditationslehrer holen.
Um Stress abzuschütteln hilft die Kundalini Meditation sehr, die Hara Meditation unterstützt die Erdung, die Nadabrahma Meditation harmonisiert und bei der Dynamischen Meditation kann man so richtig Dampf ablassen. Das sind alles nur Techniken, die uns unterstützen, irgendwann mal in den Zustand der Meditation zu gelangen.
„A comfortable, convenient life is not a real life – the more comfortable, the less alive. The most comfortable life is in the grave.“
Hier kannst du das Kochbuch bereits vorbestellen:
SO much love.
Dennis
Bilder: © Maria Schiffer
3 Comments
Carolin
Juli 1, 2017 at 5:22 pmDanke, Dennis & Madhavi, für dieses wunderbar erfrischende Interview!
Madhavis inspirierendes Schaffen verfolge ich schon eine Weile, nun habe ich auch dich, Dennis, und diese deine Seite entdeckt. Wie schön.
Gehabt Euch wohl,
Carolin
Dennis
Juli 2, 2017 at 9:46 amDanke dir, liebe Carolin 🙂
Karin
August 6, 2017 at 8:58 pmEin wundervolles Interview! Grosses Danke! Ich lese Madhavis Blog seit 2013 !! also v Anfang an… und finde ihn wundervoll! Alles Liebe Karin