Mind

Wenn du das Gefühl hast nicht gut genug zu sein

Januar 9, 2017

Ich glaube wenn es eine Sache gibt, die uns zutiefst auf unsere eigene vermeintliche Unzulänglichkeit zurückwirft, dann ist es der Glaube, dass wir nicht gut genug sind.

Wir wollen perfekt sein, weil wir uns nicht erfüllt oder vollständig fühlen. Wir glauben in so vielen Dingen, dass wir sie niemals erreichen können, weil andere Menschen uns zuvorkommen werden oder es besser machen. Wir wünschen uns ein “idealer” Mensch zu werden, der mit Erfolg, Schönheit und Weisheit beschenkt ist.

Dabei lassen wir uns täglich einreden, wie klein wir sind. Umgeben aus einem Netz, dass uns in Form von Medien, wie das Internet oder Magazine suggeriert, wie Perfektion funktioniert und was wir benötigen, um endlich erfolgreich, normal oder liebenswert zu sein. All das ist das Schauspiel von unnatürlichen Sehnsüchten. Egobasierte Wünsche.

Wie ich in der größten Sekte des Lebens gefangen war

Jahrelang zweifelte ich an mir selbst. Wohl auch, weil ich es nicht anders lernte. Ich zweifelte, ob ich den richtigen Weg gehe, ob ich dem richtigen spirituellem Pfad folge. Ich war unzufrieden mit meinem Leben. Ich verstellte mich um zu gefallen, blieb ruhig um nicht aufzufallen, gab mein Bestes und entwickelte dadurch meinen Perfektionismus. Mein Wunsch: Ich wollte anders sein.

Ehrlich gesagt war all das vollkommen normal, da ich aus den Augen eines Menschen blickte, dessen Glaube, niemals ausreichen zu können, schon zu stark gefestigt war.

Ich habe tausende Tränen vergossen. Ich wollte diese Scheiße nicht mehr zulassen. Ich wollte meinen freien Willen nutzen, um mich dafür zu entscheiden, mein eigenes Glück zu leben.

Wenn ich mich für einen Augenblick in meine Unzulänglichkeit hineinentspannen könnte, wo würde ich landen? Wohin bringt es mich?

Zu mir. Zu meiner einzigartigen Gabe. Meinen inneren Wissen.

…weil dich diese Dinge nur unglücklich machen

Selbstoptimierung. Es ist wie eine Panikattacke des Geistes. Sobald wir das Gefühl haben, irgendetwas stimmt nicht mit uns, beginnen wir die Dinge zu verbessern. Wir machen Diäten, nehmen an Selbsthilfeprogrammen teil, denken positive Gedanken oder lassen uns coachen. Es ist ja schließlich wichtig, das Beste aus sich heraus zu holen. Bis unser Ego so trainiert ist, dass wir die perfekte Version unseres Selbst sind. Gratulation! Das ist wahre Authenzität, Erfüllung und Ermächtigung. …auf einem sehr wackeligem Fundament. Und das alles nur, weil wir uns selbst nicht genug sind.

Vergleichen. Wir sehen in anderen Menschen Ideale, mit besserem Aussehen, besseren Fähigkeiten, Beziehungen, Kontoständen und einer tollen Karriere. Und oft tun wir alles dafür genau so zu sein, um damit der Welt beweisen zu können, wie einzigartig wir sind. Dass wir gesehen, gehört und wahrgenommen werden. Doch wenn wir uns unserer Heiligkeit bewusst wären, würden wir niemals auf die Idee kommen uns selbst geringer zu schätzen als wir sind. Niemals! 

Anerkennung & Liebe. Wir missbrauchen andere, um durch sie Bestätigung und Anerkennung zu bekommen und uns besser zu fühlen, unserem Ego die Macht über unser Innenleben zu überlassen. Wir machen es unseren Eltern, Partnern oder Freunden recht, damit wir ihre Liebe verdienen und in ihren Augen als guter Mensch dastehen. Doch welche Art von Liebe ist das? Eine Liebe die Bedingungen stellt. Eine Illusion und ein Garant für Unzufriedenheit.

„Wenn ich ein Gebet hätte, dann wäre es dies: Gott bewahre mich vor dem Verlangen nach Liebe, Bestätigung und Anerkennung. Amen.“ – Byron Katie

Lass uns noch einmal tief Luft holen…

Und… bevor du ausatmest, hole den ganzen alten Mist hervor, der dich glauben lässt, du wärst noch nicht so weit, nicht gut, nicht talentiert, zu jung oder zu alt…

Atme es aus. Lass es gehen!

Du hast so viel mehr Erfolg, wenn du nicht immer auf die Erfolgreichen schaust. Du bist so viel Selbstbewusster, wenn du aufhörst andere Menschen zu kopieren. Du hast Unmengen inneres Licht, wenn du ganz hier und nicht bei anderen bist.

Und du bist wunderschön, wenn du in diesem Augenblick einfach ein Lächeln auf deinen Mund zauberst.

Es gibt nichts zu tun, außer dich immer wieder und wieder und wieder daran zu erinnern. 

Das Leben, Gott oder wie auch immer du diese höhere Kraft nennen magst; du wurdest genauso gewollt. Mit allem, was du bist. Mit allen guten und vermeintlich schlechten Eigenschaften. Du wirst nicht alles so können, wie die anderen. Du musst auch nicht besser sein, nur damit du von Außen vermittelt bekommst, wie großartig du bist. Wenn du die Dinge mit Liebe, mit Hingabe und mit Gefühl machst, wirst du dir selbst genügen – das ist der Weg, der vom Herzen aus in deine Lebenswirklichkeit führt. Dann lebst du ein einzigartiges Leben. Unvergleichlich, authentisch und mit allem, was dich ausmacht.

Erinnere dich.

Wenn du das nächste Mal in dieses Gefühl rutscht, lass nur das Gefühl da sein. Nicht irgendwelche Maßnahmen, die dich optimieren sollen. Keine spirituellen Pflaster. Es ist das Gefühl, dass deine größte Heilung bedeutet.

P.S.: Weitere Inspirationen findest du in meinen Newsletter, bei Facebook und Instagram

4 Comments

  • Reply
    Annika
    Januar 10, 2017 at 1:57 pm

    Hallo Dennis,

    danke für diesen tollen Beitrag – und ich bin komplett deiner Meinung! Wir versuchen im Außen nach Antworten zu suchen, die unsere Selbstzweifel beseitigen sollen. Anstatt nach Innen zu gehen und immer mehr „wir selber“ zu werden. Echt lustig, dass ich genau heute auch einen Beitrag zum Thema Selbstzweifel verfasst habe – es würde mich freuen, wenn du mal vorbeischaust: https://marketingcafe.de/selbstzweifel-huete-dich-vor-fremden-ratschlaegen/

    • Reply
      Dennis
      Januar 11, 2017 at 8:37 am

      Danke, liebe Annika! Und ein toller Beitrag von dir. 🙂

  • Reply
    Dragana
    Januar 10, 2017 at 6:07 pm

    Hallo Dennis

    Dein Beitrag hat mich total inspiriert.
    Vielen Dank dafür

    Herzlich
    Dragana Seslak

    • Reply
      Dennis
      Januar 11, 2017 at 8:38 am

      Hallo Dragana, das freut mich sehr. Danke.

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